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Der heutige Domplatz war einst der Hof hinter dem südlichen Tor der mittelalterlichen Bischofsburg. Östlich der Kathedralegrenzt das 1780 erbaute Gebäude des bischöflichen Kapitelarchivs an den Platz. Dieses wurde vom Architekten Johann Kramer erbaut, der aus Augsburg kam und sich in Fünfkirchen ansiedelte. 

Die Krypta des Bistums und des Domkapitels befindet sich unter dem Kapitelarchiv.Das  schmiedeeiserne Tor dieser Krypta ist das schönste Fünfkirchner Denkmal aus der Rokoko-Zeit. 

Westlich vom Dom befindet sich die bischöfliche Residenz, die ebenfalls an den Platz grenzt. Ihre Fassade erhielt ihre heutige Form um 1870. Konstruiert wurde sie vom Tiroler Architekten Johannes Baldauf, der sich in der Stadt niederließ, die Tochter einer deutschen Bürgerfamilie heiratete und ein Architektenbüro eröffnete. 

In der südlichen Ecke des Palastes ist die Statue von Franz Liszt, dem großen Komponisten und Klaviervirtuosen zu sehen, der im Jahre 1846 als Gast des Bischofs einige Tage in Fünfkirchen verbrachte. 

Am südlichen Rande des Platzes steht die Statue von Bischof Ignác Szepesy. Die 1891 geweihte Statue ist das erste öffentliche Denkmal in Fünfkirchen. Der Künstler war György Zala (Mayer), der sich auch an der Verzierung des Doms aktiv beteiligt hatte. Mit Szepesy selbst ist die Gründung des Juristischen Lyzeums (1830) zu verbinden. Außerdem die Errichtung einer Druckerei, deren Buchstabenmuster und andere Werkzeuge er in Wien kaufte, wodurch er dann letztlich auch den Druckermeister selbst nach Fünfkirchen lockte.


Der Domplatz Anfang des 20. Jahrhunderts.